Die Welt zu Gast bei Werbetreibenden

Fussball-WM. Etwas wollte ich auch noch zu diesem Thema sagen: Ich hasse sie jetzt schon. Spätestens seit letzem Wochenende. Nungut, ich mag Fussball im Allgemeinen nicht besonders, auch wenn ich so eine Art Werderfan bin. Aber das hat eher mit Lokalpatriotismus, denn mit Interesse am Spiel zu tun.
Aber micht nervt es, wenn ich kein Fernsehprogramm, kein Radioprogramm, keine Strasse, keinen Zug mehr betreten kann, ohne von der Weltmeisterschaft zu lesen. Gedanklicher Aggressionsaggregator war allerdings mit weitem Vorsprung die Wurfsendung eines - in einer Stiftung organisierten - filialisierten Lebensmittelhökers: Irokesenperücken in Schwarzrotgelb sind im Grunde eine Beleidigung sowohl an die Indianer nämlichen Stammes und kommt der Verbrennung einer Fahne in selbigen Farben fast gleich. Trikothemden in deutsch, italienisch, und brasilianisch, sind auch nur marginal besser. Schokoriegel werben mit der WM, Brötchenbäcker haben auch ihre WM, es gibt wohl kein Produkt, das sich nicht versucht, irgendwie im vermeintlichen Glanze eines zugegebenermassen recht grossen Fussballtunier zu sonnen.
Der HVV zeigt auf den Abfahrtsschildern an, wieviele Tage es noch bis WM sind. Ich wäre dafür, die Zahl anzuzeigen, wann es endlich vorbei ist.