Meister des Blicks

Meine Oma väterlicherseits hatte früher so ein seltsam graues (also meine Erinnerung sagt, das es grau war, aber sicher bin ich mir nicht mehr) Gerät, duch das man blicken konnte um dann sehenswürdigkeiten in sehr plastischer Art und weise zu betrachten. Es nannte sich Viewmaster und man konnte in dieses Gerät Scheiben mit kleinen Dias legen. Es handelte sich dabei um klassische Stereophotographie. Der Viewmaster war als nichts anderes als ein Gerät, um jeweils ein Dia mit einem Auge zu betrachten. Zwei auf der Scheibe diametral angelegte Photos ergaben dann die Szenerie in 3D. Meine Oma war öfters in Kanada insofern war die Wahl ein wenig auf diesen Staat eingeschränkt. Nichtsdestotrotz fanden wir das so spannend, als das wir immer wieder durchgeblickt haben, wenn wir bei ihr auf Besuch waren. Warum ich das hier erzähle? Ich bin einer Kollegin ziemlich dankbar. Denn diese Viewmaster gibt es immer noch. Ich hatte vorgestern die gelegenheit nochmal durch ein solches Teil zu gucken. Da wird man irgendwie schlagartig 25 Jahr jünger. Klar, heute kann man via Flickr binnen Sekunden hunderte Photos von jeder touristisch wichtigen Lokation sehen, aber die Spannung welches Photo nun wohl kommen mag, wenn man den Hebel nach unten drückt … die ist weg ….