Kyrill, das Internet und Niagara

Ich will ja nun wirklich nicht laestern, aber was den Leuten bei den Wetterdiensten passiert ist, ist “geslashdoted” par excellence. Nichtverfügbarkeit durch massenhafte Zugriffe. Das passiert öfters im Internet. Und es gibt mittlerweile tonnenweise Hinweise, wie man die Webseite dagegen schützen kann. Als Einstiegspunkt eignet sich hier der Eintrag Slashdot Effect bei der Wikipedia. Was ich allerdings in einem Bericht beim Spiegel gefunden habe, finde ich als Informierter in der Materie “Webserver” schon ein wenig seltsam:

Die Serverlast, die sie zu bewältigen haben, ist dabei wirklich alles andere als ohne: "Gegen 13 Uhr", sagt eine Meteomedia-Sprecherin, "hatten wir auf Unwetterzentrale.de 4000 Seitenzugriffe pro Sekunde." Das allerdings ist schwer zu verpacken: Es gibt in Deutschland nur wenige Server, die mit dieser Masse fertig würden - und solche Infrastrukturen kosten viel Geld. Mittel, die man nicht investiert, wenn die so ermöglichte Leistung nicht abgefragt wird.

4000 Seitenzugriffe? Gaehn! Server, die solche Last tragen sind nicht so selten. Colm bei Heanet holt beispielsweise 15.000 Requests pro Sekunde aus einer T2000. Und die ist noch nicht mal teuer. So 13.000 Euro Liste. Ist auch einer der Gründe, warum wir so viele von den Geräten verkaufen. Die sind genau für diese Anwendungsfälle gebaut worden.
Aber mal ernsthaft, das Internet stellt mittlerweile eine wichtige Informationsquelle für die Bürger dar. Insofern sollte insbesondere bei quasiamtlichen Quellen wie dem Deutschen Wetterdienst jederzeit sichergestellt werden, das Informationen dort zugreifbar sind. Das kann dann dort heissen, das das System auf die Spitzenlasten und nicht auf die Durchschnittslast hin dimensioniert sein muss.