Fährt man auf der niedersächsischen Seite beispielsweise von Bleckede nach Hamburg-Harburg, bietet es sich an, an der Elbe langzufahren. Ich finde die Gegend schön. Die Strecke ist flach, man kann schnell fahren und an vielen Stellen fährt man Wege die der Deichsicherung dienen und daher eher weniger befahren werden. Ausserdem mag ich die Landschaft. Felder durchzogen von Baumreihen. Wege, die durch diese Felder führen.

Es gibt nur ein Problem mit der Strecke: Man sieht die Elbe praktisch nicht. Es steht praktisch immer ein Deich im Weg und nur stellenweise kommt man auf den Deich oder die Hochwasserschutzeinrichtungen. Aber das ist immer nur sehr punktuell.

Es gibt eine Ausnahme davon: Die Strecke zwischen Hoopte und Laßrönne. Hier fährt man über mehrere Kilometer auf dem Deich und sieht auch mal was jenem von jenem Fluss, der sonst nur dafür sorgt, das man sich im Sommer jeder Menge Mücken erwehren darf, wenn man am Deich lang fährt.

Hoopte Hoopte

Auf der anderen Seite der Elbe ist dann schon Hamburg. Man sieht die Häuser auf der anderen Seite sehen. Wenn man genau guckt, auch auf dem Photo. Aber wenn man hier steht, sind die nächste feste Querungen der Elbe, die sich mit einem Rad benutzen lässt, stromabwärts die Elbbrücken in Hamburg und stromaufwärts das Elbwehr bei Geesthacht.

Die aktuelle Autobahnbrücke der A1 über die Norderelbe hat keinen Fahrradweg und der Versuch dort zu queren, wird unweigerlich ins Radioprogramm des NDR führen. Der Neubau dieser Brücke soll angeblich einen Fahrradweg erhalten. Aber das kann noch geraume Zeit dauern.

Es bleibt dann nur die Fähre. Wenn auf den Strassen von Lüneburg nach Hamburg gar nichts mehr geht, dann geht meistens hier noch etwas. Viele Leute haben die Fähre wahrscheinlich nicht so recht im Blick.

Hoopte Fähre Hoopte-Zollenspieker

Vom Fähranleger Zollenspieker zum Fähranleger in Hoopte sind es tatsächlich 31 km, will man die Fähre nicht benutzen. Und in der Nacht oder von Anfang Dezember bis Ende Februar wird daraus sogar ein „nicht benutzen kann“, weil die Fähre dann schlichtweg nicht fährt.

Ist vermutlich eine blöde Situation, wenn man den Ort, an den möchte, quasi sehen kann, aber kaum überwindliches einen davon trennt, wenn die Brücken weit und die Fähre ruht . Wenn man vermutlich einen Menschen sogar winken sehen könnte, aber in Wirklichkeit is das alles sehr sehr weit weg, unerreichbar. So fern.

Written by

Joerg Moellenkamp

Avid bicyclist, likes california, dreams to combine both.