Heise und der SAP SD Benchmark

Da muss ich doch meinen Hut vor Herrn Stiller ziehen. Ich hatte mich ja ein wenig ueber die Bewertung der unterschiedlichen SAP-SD Benchmarks fuer die Hexacore Systeme echauffiert. Dies hat Herr Stiller nunmehr in der neuesten Ausgabe des Prozessorgefluesters korrigiert:

Konfusion, unter anderem in meinem Hirn, erzeugten SAP-SD-Benchmarkergebnisse, die Sun für Systeme mit Intels neuen Hexa-Core-Xeons eingereicht hatte, denn sie lagen weit unter denen, die Konkurrent HP für seine ProLiant-Server nannte – bei gleichem Prozessor und Chipsatz. Der Unterschied rührt dabei weder von der Hardware noch von den unterschiedlichen Betriebssystemen und Datenbanken her (Solaris 10 mit MaxDB7.6 hier, Windows Server 2003 und MS SQL Server 2005 da), sondern im Wesentlichen vom Einsatz von Unicode (UTF-16) bei SAP-ERP und in der Datenbank. Bislang hat einzig Sun Ergebnisse mit Unicode-Systemen eingereicht, die laut SAP eine bis zu 30 Prozent höhere CPU-Leistung erfordern. Die Ergebnisse sind somit nicht mit anderen vergleichbar.

Vielen Dank dafuer an Herrn Stiller :) Man kann sich bei der Angelegenheit aber durchaus fragen, warum ausser Sun alle Hersteller den in der Praxis nahezu irrelevanten Wert fuer non-unicode SAP in Benchmarks zertifizieren lassen. Man kann vielleicht sagen, das das Verhalten von Sun marketingtechnisch unschoen ist, aber wir sind eben eine “engineer company” und damit teilweise einfach viel zu ehrlich …