Musikalische Fundsachen

Hmm, es scheint in letzter Zeit in Mode gekommen zu sein, Depeche Mode Songs in einem klassischem Gewand neu auferstehen zu lassen. Sylvain Chauveauhat ja auf Down to the bone das sehr eindrucksvoll vorgemacht. Das ganze gibt es jetzt auch in einer Variante aus Deutschland (unter anderem von einem Mitglied der Blind Passengers, jener Gruppe mit der Ecki Stieg in den letzten Wehen seiner Grenzwellen auf FFN wirklich in jeder Sendung genervt hat). Ich weiss nicht so recht was ich davon halten soll. Es hoert sich gut und eingängig an. Aber es bleibt irgendwie ein fader Beigeschmack. Vielleicht ist es die Stimme der Sängerin. Ich habe hier irgendwie - und man verzeihe mir bitte diese chauvinistische Anmerkung - eine grossbusige Sängerin im Kopf, die im langen roten Kleid auf dem Klavier rumturnt, und sich mit ihrem Gesang in den Vordergrund stellt. Ich mag keine echte Hoerempfehlung aussprechen, aber ihr solltet mal reinhoeren. Interessant ist diese Mischung auf jeden Fall. Achja, wer diese Musik mag, sollte es vielleicht auch mal “Mein Herz brennt” versuchen, einem Liederzyklus der Dresdener Symphoniker nach Texten und Liedern von Rammstein. Das ist aber echt nur was fuer ganz Hartgesottene. Ich hab mir die CD eigentlich mehr aus Spass gekauft. Aber sie ist hervorragend geeignet, um Besuch loszuwerden. Länger als zwei Lieder haelt kein normaler Mensch das aus. Auch diese CD hat ihr sehr lichten Momente, wenn versucht wird, die Rammstein-Arrangements (das Rammstein auch klassisch gut funktioniert, haben ja Nina Hagen und Apocalyptica bewiesen) auf ein grosses Orchester zu bringen. Dummerweise werden diese lichten Momente durch einen übertriebenen Gesang kaputt gemacht. Das klingt doch stellenweise sehr nach Hurz !!!. Zu sehr soll hier die vollständige Transformation in eine anderes Musikpublikum dargestellt werden.