Es steht ein Hotel in Tokio ...

Es ist ja nun nicht so, das der SPON immer nur schlecht ist. Er ist zwar vom Sturmgeschütz der Demokratie zur Gossipschleuder des Boulevards degeneriert, aber ab und an findet man doch noch eine gewisse Erleuchtung, wenn man sich auf die Seiten von Spiegel Online traut.
Mein Verdacht, das ich Tokio Hotel garnicht verstehen kann, weil ich garnicht Zielgruppe bin (siehe auch Wetware Divide in der Praxis)), wird in einem längeren Text im SPON erhärtet: Die Verkindlichung des Pops.
Nachdem die Jugendlichen jetzt umfassend mit Shows versorgt werden, die die Möglichkeiten vortaeuschen, das man die Möglichkeit hat vom Unterderdusche-Singen zum Popstar und von der Klassen-Schickse zu Germanys next Topmodel (am Rande: Was ist eigentlich aus “Deutschlands nächstem Supermodel” geworden, aber klingt wohl nicht so toll) zu werden, muss jetzt auch den Kindern das Geld aus der Tasche gezogen werden. Denn da sind die Eltern immer noch spendabel. Dem Kind soll es ja an nichts hapern … und wenn es nur Tonträger mit Musik fragwürdiger musikalischer Qualität sind, die dafür aber den Vorteil haben, das sie alle Mitglieder der gleichen und zeitlich nahen Alterskohorten hören.
Gruppenzwang ist etwas schönes, besonders wenn man damit Geld verdienen kann …