Mindfuck

Best?ige Leser dieses Weblogs werden sich mit Sicherheit fragen: “Er schreibt wieder was laengeres. Wohin ist er denn heute Unterwegs ?”. Das Ziel Berlin, der Zug ueberheizt, die Zeit viel zu fr?Und wieder viel zu viel Zeit um Gedanken freien Lauf zu lassen, zu beobachten, wohin sie treiben, um sie dann wieder einzusammeln. Keinen Gedanken verschwenden, jeder Gedanke kann wiederverwendet werden, sich das Gehirn zermarternd ueber Dinge die das Gehirn noch nicht loslassen, aber der Bauch verworfen hat. Oder umgekehrt. Oder noch gemeiner: Bauch und Gehirn werfen sich gegenseitig den Ball zu. Der Gedanke verst?t sich. Wie beim Laser. Nur das kein hochkohaerenter Gedankenblitz die Folge ist. Nichts womit man die Probleme, Fragen und Unklarheiten einfach so zerschneiden koennte. Es ist eher so, das die Gedanken mit jedem Durchlauf abstruser werden. Der Gedanke wird gestreut, gespreizt, teilweise verst?t, teilweise gedaempft. Ich glaub ein wesentlicher weiterer Schluessel zum Gl?ichsein ist die F?gkeit einen Gedanken auch loslassen zu k?n. Wenn es um Menschen geht, denken diese laengst ueber etwas anderes nach. Geht es um Situationen, wuerden die aktuellen Umst?e andere Gedanken erfordern. Geht es um Dinge, sind diese l?st keine Option mehr. Geht es um Worte, sind diese wahrscheinlich nicht mal mit einem zehntel des Hintersinns gesagt worden, den man im zehnten Gedankendurchlauf vermutet. Die Sicht auf diese Dinge ist eh durch die eigene Wahrnehmung verzerrt. Mit jedem Gedanken mehr. Was wiederum nichts anderes heisst, als das der t?iche Mindfuck auf falschen Grundlagen basiert. Ueberfluessig. Unn?. Weil selbst wenn eine L?g aus dem Gedankenwust hervorkommt, diese nicht so recht zum Problem passen will. Weil die Loesung dadurch mehr Fragen aufwirft als aus der Welt schafft. Der erste Gedanke mag noch gut sein. Aber der Rest ist nichts anderes ein seltsamer Gef?gedankenwunschangstbrei mit abnehmenden Bezug zur Realitaet. Im Grunde laesst sich so auch erklaeren warum man lebt: Ziel eines menschlichen Lebens ist es, das am Ende mehr lose Enden uebrig sind als vorher. Sozusagen einen Unterschied zu machen. Damit andere an den eigenen Gedanken und Wege anknuepfen koennen. Fuer jeden anderen Zweck sind Menschen viel zu chaotisch, unvorhersehbar und mit sich selbst beschaeftigt.