Vetter ./. Mikado

Udo Vetter (ja, der vom lawblog) beschreibt in einem Telepolis-Interview, warum das Ergebnis der Aktion Mikado vielleicht gut war, der Weg dahin allerdings möglicherweise so gefährlich ist, das es die Ergebnisse mehr als aufwiegt. Der Rechtsstaat als Kolateralschaden:

Wenn man dem Generalverdacht gegen alle Kreditkartenbesitzer erlaubt, was kommt dann? Man kann auch unzulässige Verhörmethoden anwenden. Ein Schlag mit dem Telefonbuch auf dem Hinterkopf - vielleicht überlegt sich dann mancher Beschuldigte, wie lange er noch von seinem durch die Europäische Menschenrechtskonvention garantierten Schweigerecht Gebrauch macht. Spätestens mit dem Zeigen der Daumenschrauben wäre dann wohl jeder Widerstand vorbei. Das Problem ist nur, dass man sich mit solchen Gedanken und möglicherweise Taten vom Rechtsstaat verabschiedet, dessen Bürger vor Willkür geschützt werden.