Hach ....

Ich habe ja den Ruf in Gefühlsdingen eine gewisse Kälte (ich nenne es gesunde Distanz) auszustrahlen und ehrlicherweise kultiviere ich diesen Ruf auch ein wenig. Aber ab und an beobachte ich dann doch Dinge, die selbst mein Herz zum Schmelzen bringen. Letzte Woche bin ich wieder Zeuge eines solchen Moments geworden. Das Ganze trug sich in der Europapassage vor, direkt im Sichtbereich der Starbucksbestuhlung. Während ich so an meinem Caramel Macciatto lowfat decaf schlürfe, fällt mir ein Mann ins Auge. Grosser Blumenstrauss (das eigentlich Auffällige) in der einen Hand und ein Geschenk in der Jackentasche. Und wartet. Und wartet. Und wartet. Das Gesicht wird immer trauriger. Ich beginne so langsam Mitleid zu verspüren. Er telephoniert, der Gesichtsausdruck wird nicht eben fröhlicher. Und geht vor die Tür. Und wartet weitere 5 Minuten. Und plötzlich sieht man ein Strahlen auf seinem Gesicht und wenige Sekunden das Strahlen auf Ihrem Gesicht. Eine Umarmung die mindestens 10 Minuten währt. Hand in Hand gehen sie in Richtung Rathaus davon. Glücklich. Da kann selbst jemand wie ich einfach nur noch “Hach …” denken …