Antizyklisch

Heute reise ich antizyklisch. Während die Menschen um mich rum sich bereits dem Feierabend nahe wähnen, steht mir der grösste Teil meines Arbeitstages noch bevor. Wartungsarbeiten bei meinem Lieblingskunden treiben mich in die Nähe der Bundeshauptstadt. Sachzwänge, die dafür sorgen, das nicht einfach die Softwareversion während des Tages umstellen kann (“Produktion? Mir doch mumpe …”).
Obwohl. Lange wird das nicht dauern. Das haben gut vorbereitete Migrationen so an sich … etwas Arbeit vorher, Prozesse stoppen, fünf Minuten Arbeitsschweiss auf der Stirn, Prozesse starten. fuenf Minuten Angstschweiss auf den Handflächen. Aufatmen und ab ins Hotel.
Aber an solchen Aktionen ab und an merkt man wenigstens, das man nichts verlernt hat in der Zeit, in der man als Architekt lediglich Kekse gefuttert, Kaffee getrunken und Mabushi (der neuste Trend aus Japan) demonstriert hat und ansonsten sich nur Blöckchenbilder malend mit der Materie auseinandergesetzt hat.