CeBIT 2006: Das schönste, was Füsse tun können, ist tanzen ...

Hamburg, 6:32. Ich denke momentan nur an eins: Füsse. Ständig. Ohne Unterbrechung. Nun, damit ihr nicht denkt, ich wäre ein Fussfetischist. Es dreht sich schon um meine eigenen Füsse. Und nach zwei Tagen Cebit bin ich mir sicher: Das Unschönste, das Füsse können, ist wehtun. Und das tun sie, mit wachsender Begeisterung. Wenn das so weitergeht, lassen sie sich bald von mir scheiden. Ich weiss zwar, das sie eigentlich nicht zu einem Anzug passen, aber heute bleiben die Wolfskins an den Füssen. Bis mich jemand drauf anspricht. Zu spät aufgestanden. S-Bahn zu spät. Okay. Gibt es halt Becherfrühstück im Zug: Ein Becher Kakao für Satt, ein Becher Kaffee für Wach. Innere Notiz für CeBIT 2007: Pendeln ist wirklich eine doofe Idee. Der Zuwachs der Regenerationsfähigkeit durch eigenes Bett gleicht nur unwesentlich den Verlust an Regeneration durch frühes Aufstehen aus.
Zweite gedankliche Notiz für diesen Tag: Leicht abgekühlter Kaffee aus dem Bordbistro stellt noch mal eine eigentlich kaum denkbare geschmackliche Verschlechterung dieser Flüssigkeit im heissen Zustand dar. Wobei ich mir gerade eine Frage stelle: Kaffee schmeckt nicht wirklich, meist ein wenig bitter, ein guter Tee schmeckt tausend mal besser. Der einzige Sinn dieser Flüssigkeit ist es, dem Körper Koffein zuzuführen. Warum zum Henker gibt es dann entkoffeinierten Kaffee? Das ist ungefähr genauso sinnvoll wie Haschisch ohne THC. Wieder eines dieser kleinen Rätsel. Ich könnte mir entkoffeinierten Kaffee höchstens vorstellen als das Methadon für Kaffeejunkies. Im Endstadium eines Entzugsprograms.