Forscherdrang.

Es gab mal einen Ruck, der durch die Menschheit ging. Ist ein paar Jahre her. Das Projekt nannte sich Mondlandung. Ich glaube, das diese viel zu früh kam. Denn seit dem hat sich gezeigt, das wir eigentlich immer noch dem Mittelalter viel zu nah sind, um als wirklich aufgeklaerte Menschen bezeichnet werden zu koennen. Und wenn man sich das so recht ueberlegt: Wer sollte einen solchen Schritt tun? Die Vereinigten Staaten werden Jahre brauchen, um sich von der Regentschaft Bush des Zweiten zu erholen. Man beschäftigt sich derweil damit, Grundsätzliches zu verteidigen: Evolutionstheorie beispielsweise. Und die Kreuzzüge werden dort im Namen der Demokratieeinführung (wobei ich hier das Einführen eher im Klistier-Sinne verstehen würde) gerade auch mal wiederholt. Die Deutschen vielleicht? Nein … man braucht schon für ein 3 Monatsprojekt mindestens 1 Jahr in dem die Anträge für allerlei öffentliche Fördermittel zu beantragen. Danach werden Excellenzteams gegruendet, die das bewerten. Ethikfolgenkomitees überprüfen dann ob das machbar ist. Bis eine Marslandung in Deutschland durch alle Antragsinstanzen gegangen ist, ist der schon dem allgemeinen Protonenzerfall anheim gefallen. Aber man wäre sich dann sicher, das die Marslandung in Bayern geplant wird. Die Russen? Die sind momentan viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Machtposition auf dieser Erde wieder aufzubauen, und ansonsten wahrscheinlich momentan auch garnicht interessiert, den Blick weiter streben zu lassen. Am ehsten könnnte der nächste Ruck wahrscheinlich irgendwo aus Asien kommen. Es mag ein Vorurteil sein (nein, es ist ganz sicher eines), aber ich traue Asien Effizienz, aber nicht den einen grossen Schlag zu, der uns weiter bringt. Wir sollten die Mondlandung als Intermezzo bewerten … so weit, wie wir seit dem glauben, sind wir noch lange nicht. Wir sollten eher Buchdruck und Computer feiern. Vielleicht lernen wir ja in den nächsten tausend Jahren dann auch mal, das Wissen an sich ein lohnenswertes gesellschaftliches Ziel ist, das nicht alles ökonomischen Zwängen unterliegen muss.