Morgens im Zug ...

Menschen sind sind so unpraktisch. Da hat die Bahn wahrscheinlich dutzende Jahre an der Markierung der ICE-Wagen gearbeitet und die Menschen schaffen es immer noch, mit der Fahrkarte für Platz 84 an der Seite des Wagons einzusteigen, die zum Durchqueren des gesamten Wagons führt. Dummerweise ist das nicht nur jene ältere Dame, die alle zwei Jahre mal zum Enkel fährt, und bei der man schon froh sein kann, wenn sie nicht 5 Minuten insistiert, das man ihren Platz besetzen würde, sich bei bei näherer Betrachtung der Fahrberechtigung herausstellt, das es der richtige Platz im falschen Wagen ist, für den der Aufstand angezettelt wurde. Nein, die komplette rechte Hälfte des Zugs steigt auf der linken Seite ein und umgekehrt. Welche Konsequenzen das ziemlich genau in der Mitte hat, dürfte recht offensichtlich sein.
Das Problem ist lediglich: Während sich die Informatik seit Jahren mit der Auflösung solcher Situationen beschäftigt, läuft die Beseitigung im Zug sehr einfach: Der Fahrgast bleibt einfach stehen und guckt. Und guckt. Und guckt. Das trägt natuerlich nicht viel zur Staubeseitigung auf, führt aber schnell zu einem erhöhten Stress- und Aggressionslevel.
Liebe Bahn, wenn ihr demnächst den ICE1 umbaut und die Gaderoben rauswerft: lasst die Stelle frei. Da der herkömmliche Fahrgast einer intelligenten Gedrängelerkennung und -beseitigung, gänzlich abgeneigt ist, braucht er Nothaltebuchten und Überholmöglichkeiten.
Liebe Mitfahrer, wenn ihr demnächst zur Messe fahrt: Bahnfahren in überfüllten Zügen ist ein Vollkontaktkampfsport. Ihr seht den Menschen nie wieder, ihr könnt also zur Auflösung der Gedrängels euch ruhig näher als 30 cm kommen, auch wenns vielleicht unhöflich ist.