Unswitching?

Eine interessante Diskussion, die da hochgekocht ist: Unswitching scheint wohl ein neuer Trend zu sein. Wieder zurück auf Linux. Weil es nicht frei genug ist. Nun gut, das ist ein valider Grund einen solchen Switch zu tun. Aber trotzdem nicht wegweisend.
Vielleicht mal meine Wenigkeit als Beispiel: Ich bin Hardcore-Unixer. Solaris seit 2.5.1. Linux seit 0.99. Irix auch schon ziemlich lange. Warum nutze ich dennoch ein Apple Powerbook? Weil ich meinen Job erledigen will. Vornehmlich interessiert mich ein einfach zu bedienendes System mit Tools die mir dabei helfen einen guten Job zu machen. Ob das nun frei ist oder nicht, ist mir absolut egal.
Openoffice ist nett, aber die Kombination auf Omnigraffle und Keynote erlaubt es mir wesentlich schneller meine Präsentationen zu erstellen. Und die “Beameranschlusskatastrophen” bei Vorträgen sind bei mir bisher immer vorbeigegangen. Es funktioniert einfach, und darauf kommt es an. Und wenn ich dann unbedingt freie Software nutzen will, kann ich ja immer noch auf das Fink Project zurückgreifen.
Dieses “Es tut einfach” kann mir bisher noch keine andere Betriebsystem samt Applikationslandschaft in gleichem Maße bieten. Ich wuerde MacOS nie als Server einsetzen, aber es hilft mir einfach, meine Desktop und Privatarbeit zu erledigen. Ich glaube, das die meisten MacUser heute ihren Apple eben aus diesem Grund besitzen. Arbeit erledigen und gut. Es ist keine philosophisch begruendete Betriebsystemwahl, sondern eine Wahl aus praktischen Erwägungen. Die Karawane wird also weiterziehen, auch wenn manche jetzt ausscheren. Aber deren Wege waren bisher nur zufällig deckungsgleich.